Am 5. August 2025 ist unser Dichterfreund Walter Heil
in Kaufbeuren verstorben. Am 4. November 1941 geboren, ist er im Odenwald
aufgewachsen, wo er auch die Ausbildung zum Jäger absolviert hat. In der
Bundeswehr hat er Karriere gemacht und hat es bis zum Oberstleutnant in den
Truppen der Luftwaffe gebracht.
Mit Hans Milles, Stefan Renner, Ottokar Wagner und
Gerold Sedlatschek war er 2011 Gründungsmitglied unseres Dichterkreises. Als
Person war er eher zurückhaltend, aber er konnte auch schmunzelnd über alle
guten und weniger guten Seiten der Jagd und der Jäger berichten. Seiner Feder
verdanken wir z.B. Gedichte über den Bergstock oder das Jagdmesser, über einen
schlafenden Weidmann, vor dessen Kanzel das zu erlegende Schwarzwild grunzt,
aber auch welche, in denen er kritisch, doch immer in einem warmherzigen Ton,
das Verhältnis Biber/Bauer, das Frühjahrsschießen oder die Jagd digital
behandelte. 2013 veröffentlichte er den Gedichtband «Jagd ist mehr als schießen»,
den er später in zweiter, erweiterter Auflage erscheinen ließ.
Darüber hinaus war Walter Heil auch ein
außerordentlicher Jagd- und Parforce-Hornspieler. Als Bläserobmann gehörte er
bis 2022 zum Vorstand des Jagdschutz- und Jägervereins Kaufbeuren.
Mit Walter Heil verlieren die Mitglieder des
Dichterkreises einen Kämpfer, der mit Musiknoten und subtilem Humor immer auf
der Seite der Natur war.
Olivier Theobald, Dichterkreis Jagdlyrik
In diesem Jahr waren die Mitglieder des Dichterkreises, die
teilweise mit Ehefrauen angereist waren, bei ihrem 16. Treffen vom 3. Bis 5.
Oktober in Räumen mit einer besonderen geschichtlichen Bedeutung untergebracht.
In dem heutigen Hotel wurde am 30. April 1879 (verstorben am 21.11.1919) der
bayrische Heimatdichter, Journalist und Schriftsteller Georg Queri geboren. Ein
treffender Umstand. Das Hotel- „Queri- der obere Wirt“, befindet sich im
Örtchen Frieding bei Andechs in dem herrlichen Fünfseenland in Bayern.
Erstmals im Kreise der Autorinnen und Autoren konnte Zora
Debrunner aus der Schweiz als weitere Bereicherung begrüßt werden. Sie ist
bereits im neuen Jahrbuch 2026 mit einem Beitrag vertreten. Bei der gemeinsamen
Besprechung am Samstagvormittag standen die durch den Dichterkreis
herausgegebenen Jahrbücher im Mittelpunkt. Sehr erfreulich ist, dass die Nachfrage
nach den Buchausgaben stetig gewachsen ist. In der Besprechung wurde auch der
Titel des nächsten Jahrbuches 2027, mit „Die Sprache der Stille“ aus
mehreren Vorschlägen aus dem Kreis der Autorinnen und Autoren ausgesucht.
Das Programm für den Samstagnachmittag hatte zwei Ziele im
Angebot. Einerseits die bekannte Katholische Pfarrkirche
Mariä Himmelfahrt – Marienmünster
in Dießen.
Das
Marienmünster mit seinen Kunstschätzen gilt allgemein als besonderes schön und
wird deswegen dort als „Dießener Himmel“ bezeichnet. Im nahen Bernried präsentierte
das dortige Buchheim Museum aktuell eine Ausstellung des Malers Max Pechstein
(1881-1955).
Der Dichterkreis Jagdlyrik ist mittlerweile mehr und mehr zu einer von
Harmonie und
Freundschaft
geprägten Gemeinschaft zusammengewachsen. Fester Bestandteil des Kreises
Ist
auch der Grafiker Klaus Müller, der zwar keine Beiträge in den Büchern
veröffentlicht, jedoch wesentlich zur Schaffung der Ausgaben beiträgt, und der nicht
mehr aus dem Kreis wegzudenken ist.
Beim
diesjährigen Treffen fehlte erstmals das Gründungsmitglied Walter Heil.
Walter
verstarb vier Wochen zuvor. Die Zusammenkunft stand unter dem Eindruck seines
Todes und seiner wurde feierlich gedacht. Das Treffen 2026 ist bereits in
Planung und wird ebenfalls im „Bayrischen“ stattfinden.